Montag, 11. Juni 2018

Filmkritik - Infinity War

(Mathilda Saxer)
Als die Marvel-Geschichte 2009 mit „Iron Man“ ihren Anfang nahm, konnte noch keiner ahnen, worauf die insgesamt 19 Filme hinauslaufen würden: „Avengers - Infinity War“.

In diesem vorläufigen Finale des Marvel-Universums geht es um den bösen Titanen Thanos, den wir ja schon aus dem Film „Guardians of the Galaxy“ kennen, dieser will alle Infinity Steine sammeln, um das Universum, wie er sagt „wieder ins Gleichgewicht zu bringen“, indem er die Hälfte aller fühlenden Lebewesen umbringt. Auch wenn unsere Helden alles daran setzen, Thanos aufzuhalten, gibt es einige Probleme: Zum einen haben Captain America und Iron Man sich seit „Civil War“ nicht vertragen. Andererseits ist der fliederfarbene Titan um einiges stärker als die Beschützer unseres Universums dachten und bereit, jeden Preis zu zahlen.

Die Russo Brüder, die bereits mehrere Marvel-Filme auf die Leinwand gebracht haben, schaffen es, in „Infinity War“ alles, was wir von Marvel kennen, zusammenzubringen; der Film ist humorvoll, episch, spannend, traurig und natürlich voller Action. Wen wundert das auch, wenn z.B. die Guardians of the Galaxy auf Doctor Strange treffen und Vision und Scarlett Witch auf Black Panther.
Hier mal ein kurzer Überblick, wer so alles vorkommt: Die uns bekannten Avengers (vollzählig bis auf Hawkeye), die Guardians of the Galaxy, Doctor Strange (inklusive Freund) und Black Panther (inklusive Königreich); und das waren nur die Wichtigsten.

Wichtig ist auf jeden Fall: wer die anderen 18 Filme nicht gesehen hat, hat ein Problem.
Wenn man Doctor Strange mit Doctor Who verwechselt, Infinity Stones nur als dekorative Handschuhsteine aus dem Trailer kennt und meint, Batman sei der beste Marvel-Held, sollte man sich „Infinity War“ besser nicht anschauen. Im kompletten MCU (Marvel Cinematic Universe) baut nämlich ein Film auf dem anderen auf. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn man ein oder zwei Filme nicht gesehen hat, aber man sollte die grobe Storyline schon kennen, ansonsten nervt man wahrscheinlich den Sitznachbarn und den ganzen Kinosaal mit vielen Fragen.

Letztendlich kann ich den Film wirklich empfehlen, wenn auch nur für Marvel Fans oder Leute, die einfach mal einen Actionfilm sehen wollen, und denen die Handlung relativ egal ist. Für richtige Marvel-Nerds ist der Film natürlich ein Muss. Wer am Ende von dem fiesen Cliffhanger enttäuscht ist, der kann beruhigt sein: im Mai 2019 kommt der bisher noch titellose Film „Avengers 4“ in die Kinos und ist dann wohl das endgültige Finale, und davor noch werden wir die Superheldin Captain Marvel mit ihrem eigenen Film kennenlernen.
Er lohnt sich auf jeden Fall in 3D, also Brillen mitnehmen, und für die, die ihre Lieblinge aus den vorherigen Filmen schon sehr liebgewonnen haben - besser auch Taschentücher.