Sonntag, 26. April 2020

Ungarnaufstand 1956 noch heute spürbar

Im Herbst 1956 begann Ungarn einen Aufstand gegen den Kommunismus. Erfolglos. Bis heute sind die Folgen noch spürbar. 
Aber warum hat damals niemand eingegriffen? Warum konnten 2600 Tote nicht verhindert werden? Und was hat dieses Geschehen mit der Flüchtlingspolitik zu tun?
Im Folgenden werde ich meine Sicht der Geschehnisse darlegen. 

Der Ost-West-Konflikt war schon damals ein großes Thema. Stellvertreterkriege forderten viele Opfer und die Lage ist bis heute ungeklärt.
Ungarn wollte sich 1956 gegen den Kommunismus stellen. Jedoch wurde der Aufstand von der sowjetischen Union blutig niedergeschlagen. Hilferufe von seitens der Ungaren wurden nicht erhört. Durch einen Propaga
nda-Sender wurde aber dem Volk vermittelt, dass amerikanische Truppen zur Hilfe kommen würden.
Durch die Unterlassung wurde natürlich das Vertrauen in den Westen gesenkt. 
Meiner Meinung nach sollte man aber beide Seiten beleuchten. Was wäre, wenn die USA eingegriffen hätte?
Es wäre zu einem direkten Aufeinandertreffen von amerikanischen und sowjetischen Soldaten gekommen-kein Stellvertreterkrieg mehr. Man müsste damit rechnen, dass die Situation eskalieren könnte und ein dritter Weltkrieg bevorstände. 

Mir ist bewusst, dass 2600 Tote keine kleine Zahl ist, aber ein Atomkrieg würde bis zu Hundertausendmillionen Tode fordern.
Dennoch hätte man erfolgreich durchgreifen müssen-natürlich nicht mit Waffen, sondern verbal und friedlich. Denn die resultierenden Folgen beeinflussen uns alle. 
Der amtierende Ministerpräsident Orban ist in der Vergangenheit oftmals wegen seines Verhaltens in Sachen Flüchtlingspolitik aufgefallen. Den Grund für seine Ablehnung gegenüber den Geflohenen könnte man zum Beispiel in der Vergangenheit finden. Während des Ungarnaufstandes haben die Ungaren auch wenig Unterstützung von den Nachbarländern bekommen. Für mich ist aber dieses Verhalten komplett irrsinnig. Gerade weil sie wissen wie die Konsequenzen eines Krieges aussehen können, helfen sie dennoch der Zivilbevölkerung nicht. Der einzige Ort, an dem Flüchtlinge Asyl beantragen können, ist an der ungarisch-serbischen Grenze. Dort leben sie wochenlang unter unmenschlichen Bedingungen. Orban sieht sich für die Fürsorge der Flüchtlinge nicht verantwortlich und verliert meiner Meinung nach so jeden Aspekt von Menschlichkeit. 
Der Ungarnaufstand ist meiner Meinung nach noch nicht komplett beendet. 

Lynn Bui (10b) 

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